Fr, 23. März 2018 – Suderburg
Fledermäuse am Kirchsteig – Tagesquartiere aus Holzbeton befestigt
Im Rahmen eines Schutzprojekts wurden spezielle Tagesquartiere aus Holzbeton für die nächtlichen Jäger an Bäumen befestigt. In einer gemeinsamen Aktion von Thomas Dorschner und Dr. Bernd Staginnus wurde das Projekt auf dem Waldgelände der St. Remigius Kirche in Suderburg durchgeführt. Gefördert wurde die Maßnahme von der NABU-Kreisgruppe Uelzen und der BINGO-Umweltstiftung.
Damit ein Verbund aus sicheren Standorten in der Landschaft entsteht, möchte Dorschner ein bis zwei neue Standorte für die Flattertiere errichten.
Im Schein einer Laterne lassen sich in der Dunkelheit Wasserfledermäuse entdecken, die direkt über der Wasseroberfläche der Hardau nach Insekten jagen. Regelmäßig ziehen sie ihre Bahnen und fliegen unter der Fußgängerbrücke des Kirchsteigs hindurch, so dass man die Fledermäuse von oben im Schein des Laternenlichtes beobachten kann.
Es folgt eine Galerie mit 1 Bildern
Den feuchten Laubwald entlang des Fließgewässers nutzen aber auch noch andere Fledermausarten. So ziehen Langohr- und Fransenfledermäuse regelmäßig in der Friedhofskapelle von Suderburg ihre Jungen groß. In einer sogenannten Wochenstube hängen die weiblichen Tiere mit Jungen in einem dunklen Teil des Dachbodens am Balken, während die Männchen allein oder in kleinen Gruppen die Tageszeit in Baumhöhlen, Kästen und Gebäudespalten verbringen.
Für die Förderung und den Erhalt von sicheren Fledermausstandorten in der Region hat der NABU-Niedersachsen das Areal der Caritas „Maria Rast“ in Holxen und die Kirchengemeinde St. Remigius in Suderburg mit einer Urkunde und einer Plakette als -fledermausfreundliche Einrichtung- ausgezeichnet.
Fledermäuse sind stark gefährdet, da durch den dramatischen Rückgang der Insekten ihnen die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Das Anbringen von Fledermausquartieren ist ein Baustein im aktiven Fledermausschutz.