Zum Inhalt Zur Seitenübersicht

Weitere Bausteine und Zeitplan

Zur Verbindung der aktuell noch getrennten Beweidungsflächen ist es erforderlich, die Verbindungsflurstücke zu erwerben oder langfristig zu pachten. Die Mittel der DUH könnten zusammen mit weiteren anzuwerbenden Mitteln der Nds. Bingostiftung sowie Stiftungen des NABU dafür verwendet werden. Dazu hat der NABU eine Prioritätenliste aufgestellt, die in der beiliegenden Karte von 1 bis 3 nummeriert sind.

Am sinnvollsten ist die Sicherung von drei Flurstücken, die es ermöglichen, einen Verbund aller Beweidungsflächen mit Ausnahme der Flächen an der Kroetzmühle herzustellen. Es handelt sich um insgesamt um 5,35 ha beidseitig der Esterau. Aus strategischen Gründen wäre der Kauf der Flächen sinnvoll, da damit eine Mitgliedschaft in der Jagdgenossenschaft verbunden ist. Sehr günstig sind diese Flächen auch für die geplante Renaturierung der Esterau.

Aktuell liegt ein Großteil der Flächen brach und hat sich teilweise zu einem Schilfröhricht entwickelt. Dieses soll größtenteils erhalten bleiben. Eine Fläche wird als Intensivgrünland genutzt, weist aber kleinflächig Flutrasen auf und grenzt unmittelbar an die Esterau an. Hier wäre die Anlage von zwei weiteren Flachgewässern sehr sinnvoll.

Westlich grenzt an diese Grünlandfläche ein Graben der von einer Kopfweidenreihe gesäumt wird. Diese wurde in den 1970er Jahren auf Veranlassung der Naturschutzbehörde angelegt, wird aber nicht gepflegt. Ein Rückschnitt der Kopfweiden ist unbedingt erforderlich, um die
Bäume vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren. Diese sinnvolle Naturschutzmaßnahme sollte in Rücksprache mit dem Grundeigentümer durchgeführt werden. Die aktuell starke, nicht erwünschte Kammerung der Landschaft würde durch diese Maßnahme deutlich reduziert werden.

Es folgt eine Galerie mit 3 Bildern

Bildgalerie überspringen

Erlenbruchwald
Der Neuntöter wird durch die Pflanzung einer Hecke gefördert
Gewitterstimmung bei Könau

Bildrechte: Lars Wellmann, Mirko Kandolf

Eine angrenzende Fichtenaufforstung auf weiteren 0,6 ha stellt ein stark störendes Element in der naturnah ausgeprägten Landschaft dar. Für diese Fläche wird die Umwandlung in ein standorttypisches Erlen-Eschen-Gehölz angestrebt.

Als zweite Priorität könnte durch den Erwerb von 2,05 ha feuchter Grünlandflächen eine Verbindung mit den Beweidungsflächen bei Kroetzmühle ermöglicht werden. Dem gleichen Eigentümer gehört ein naturschutzfachlich wertvolles feuchtes Grünland östlich der Esterau und angrenzend an die Beweidungsflächen.

Außerdem besteht die Möglichkeit des Flächenerwerbs, der langfristigen Pacht von Grünlandflächen im Westen des Gebietes. Auch hier würde eine Erweiterung mit Verbindung zu den aktuellen Projektflächen auf feuchtem, aber durch Grünlandumbruch gefährdetem Grünland entstehen. Es handelt sich hierbei um eine Fläche von ca. 5,05 ha.

Neben dem Grünland befindet sich auf den beiden Flurstücken ein umfangreiches Feuchtgebüsch mit einem verlandeten Teich, der als Kranichbrutplatz dient und entsprechend optimiert werden kann.

Zeitplan

Der Projektbaustein 1 wird voraussichtlich im Herbst 2011 abgeschlossen. Projektbaustein 2 kann unmittelbar anschließend in Angriff genommen werden. Mit einem Zeitbedarf von 1 bis 2 Jahren ist für diesen Teil zu rechnen. Der vorläufige Abschluss der Maßnahmen kann damit Ende 2012 bis Mitte 2013 liegen.